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Freie Reformschule "Franz von Assisi"

Staatlich anerkannte Grund- und Regelschule mit staatlich anerkannter gymnasialer Oberstufe


Jedes Kind ist einzigartig. Und jedes Kind hat seine eigenen Bedürfnisse beim Lernen. Sie stehen im Mittelpunkt des reformpädagogischen Konzepts unserer Ganztagsschule. Rund 390 SchülerInnen lernen derzeit in 17 jahrgangsübergreifenden Stammgruppen – ganzheitlich, eigenverantwortlich und mit viel Freiraum für Bewegung. Dabei werden sie von rund 60 PädagogInnen begleitet. Werden auch Sie Teil unserer Schulgemeinschaft!

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Dabei sein


Schüler werden

Sie möchten Ihr Kind in unserer Schule anmelden?
Dann lassen Sie uns bitte den ausgefüllten Aufnahmeantrag zukommen.

Unsere Schule steht grundsätzlich allen Kindern offen. Bei besonderen Bedürfnissen müssen die Möglichkeiten der Beschulung geprüft werden.

Ist Ihr Kind Schulanfänger, erhalten Sie rechtzeitig die Einladungen zu einer Informationsveranstaltung mit Vorstellung des pädagogischen Konzeptes sowie zum Tag der Offenen Tür mit der Möglichkeit zum persönlichen Gespräch. Das weitere Aufnahmeverfahren besteht aus einem Aufnahmegespräch, zu dem Sie als Eltern mit Ihrem Kind eingeladen werden. Im Anschluss wird über die Aufnahme Ihres Kindes entschieden.
Beachten Sie bitte dazu die Termine.

Ihr Kind ist bereits an einer anderen Schule und möchte wechseln? Gerne ermöglichen wir nach Absprache eine „Schnupperzeit“ bei uns, sofern wir einen freien Platz für Ihr Kind anbieten können. Anschließend entscheidet das Pädagogenteam, ob ein Wechsel machbar ist.

Mitarbeiter werden

Wir bieten Ihnen

Ob als Lehrer oder Erzieher/Sozialpädagoge: Unsere Schule bietet viele Möglichkeiten, um sich zu entfalten.

  • einen Arbeitsplatz im Rahmen eines eigenen reformpädagogischen Konzeptes
  • ein aufgeschlossenes und dynamisches Kollegium, das sich auf weitere Unterstützung freut
  • fröhliche, wissbegierige und selbstbewusste Kinder
  • einen Arbeitsplatz an einer Schule in freier Trägerschaft

Was Sie mitbringen sollten

  • Sie sind offen und begeisterungsfähig für die reformpädagogische Ausrichtung unserer Schule.
  • Sie setzen sich voller Engagement täglich für die Belange der Ihnen anvertrauten Kinder ein.
  • Inklusion ist Ihnen eine Herzensangelegenheit.
  • Sie arbeiten gern flexibel und im Ganztag.
  • Sie verwirklichen sich gern in kreativen Projekten und denken über den Tellerrand hinaus.

Zu den aktuellen Stellenangeboten

Kinder, Eltern und Pädagogen arbeiten eng zusammen und gestalten das Schulleben gemeinsam aus.

Eltern können sich jederzeit engagieren:

Elternsprecher

Die Eltern werden durch je zwei gewählte Elternsprecher pro Stammgruppe vertreten. Wie die Elternsprecher persönlich ihre Aufgabe ausfüllen und mit Leben erfüllen möchten, bleibt natürlich ihnen überlassen und richtet sich nach ihren eigenen Vorstellungen und Möglichkeiten. Die folgende Liste ist als Anregung zu verstehen:

Im Rahmen der Stammgruppe:

  • sind sie Bindeglied zwischen Lehrer und Eltern,
  • werden sie frühzeitig einbezogen bei der Planung und Entscheidung von Klassenevents und unterstützen die Pädagogen,
  • bei Problemen innerhalb der Klasse vermitteln sie wo möglich und verfolgen die Lösung,
  • laden sie bei Bedarf auch selber zu Elternabenden ein und
  • unterstützen sie bei der Information / Kommunikation.

Für die Schule als Ganzes:

  • „Nachfragen, Nachhaken, Dranbleiben!“ an allem was für Eltern wichtig und interessant ist,
  • werden sie einbezogen bei Vorbereitung von Jahresplänen (z.B.  Termine von schulfreien Tagen, Schließzeiten und Veranstaltungen)
  • nehmen sie an der Schulkonferenz teil,
  • wählen sie die Schulelternsprecher und/oder kandidieren sie selbst,
  • tragen sie Ideen und Informationen aus Stadt und Umfeld an die Schule heran (Vereine, unbekannte Events, Wettbewerbe, etc. )
  • bieten sie Mithilfe an oder organisieren diese innerhalb Ihrer Stammgruppe, z. B. bei Festen und
  • nehmen sie an den Treffen der Elternvertreter teil.

Schulelternsprecher

Die Elternsprecher wählen aus Ihrem Kreis mindestens 3 Schullelternsprecher (je einen für Primarstufe, Sekundarstufe I und Oberstufe/Sekundarstufe II). Diese koordinieren die gemeinsamen Treffen, pflegen den Kontakt zur Schulleitung und zu verschiedenen Arbeitsgruppen und stoßen ggf. neue Projekte an.

Kleiner Beitrag, große Wirkung

Eine besondere Möglichkeit für Eltern, am Konzept der Schule und auch bei pädagogischen und personellen Entscheidungen mitzuwirken, ist die Mitgliedschaft im Trägerverein. Vereinsmitglied kann jeder werden, und der Antrag ist in zwei Minuten ausgefüllt. Die Vereinssitzungen finden zwei Mal jährlich statt und die Mitgliedsbeiträge sind mit drei Euro monatlich sehr überschaubar – die Mitwirkungsmöglichkeiten umso größer.

Elternarbeit

Kuchen backen fürs Sommerfest, Kulissen aufbauen beim Krippenspiel, Gepäcktransport bei Klassenfahrten – klar, diese Arbeiten tun wir Eltern – meistens – gerne. Doch muss sich Elternarbeit nicht darauf beschränken. Und so gibt es für uns Eltern an der Assisi-Schule viele Möglichkeiten, den Schulalltag, gemeinsam mit den Pädagogen und Schülern, zu gestalten und damit die soziale und schulische Entwicklung unserer Kinder zu unterstützen.

Jeder kann sich, je nach Interesse, ins Schulleben einbringen. Wir hätten nicht so tolle Mosaike im Eingangsbereich und in den Fluren, wenn nicht Eltern beim Kleben der Steinchen geholfen hätten. Auch das Oliver Steller-Konzert im letzten Schuljahr haben wir einer Mutter zu verdanken, ebenso wie die Weiterentwicklung der Lernentwicklungsberichte, für die Eltern in einer Arbeitsgruppe Vorschläge entwickelt haben. Andere Eltern helfen regelmäßig beim Verkauf auf dem Töpfermarkt mit oder unterstützen bei der Sponsorensuche.

Wenn Sie Ihre eigenen Ideen und Fähigkeiten einbringen möchten, treten sie gern an die Pädagogen, die Schulleitung oder die Elternvertreter heran!

Gemeinsam engagieren

Eltern, Pädagogen & Kinder gestalten das Schulleben gemeinsam.


Lernen

Leitgedanken

Das Lernen an unserer Schule ist darauf gerichtet, die natürliche Neugier der Kinder, ihre Begeisterungsfähigkeit, Lernmotivation, ihre Kreativität sowie ihre individuellen Fähigkeiten und Neigungen zu erhalten und zu fördern. An welcher Schule sagen so viele Kinder: „Mathe ist mein Lieblingsfach!“? Wenn sie beim Lernen selbst aktiv sind, handelnd Zusammenhänge begreifen und in ihrem eigenen Tempo voranschreiten können, dann bleibt auch die Freude am Lernen nicht aus.

Gleichzeitig sollen die SchülerInnen lernen, sich selbst und ihre Fähigkeiten in eine Gemeinschaft einzubringen und für sich und andere Verantwortung zu übernehmen. Dies gelingt bei der Gestaltung des Schulalltags in den jahrgangsgemischten, inklusiven Stammgruppen, beim gemeinsamen Arbeiten an einem Projektthema, bei erlebnisreichen Stammgruppenfahrten oder eigenen Theateraufführungen.

Unser Freigelände als ein naturnah gestalteter Erlebnisgarten bietet den Heranwachsenden täglich eine unmittelbare Begegnung mit der Natur. Ergänzt durch regelmäßige Waldtage und ökologische Projekte sollen sie ermutigt werden, sich auch später aktiv für die Erhaltung unserer natürlichen Umwelt einzusetzen.

Das Schulkonzept


Unser Schulkonzept knüpft an die Ideen und Erfahrungen verschiedener reformpädagogischer Traditionen an, die allesamt den Blick auf das einzelne Kind und seine Bedürfnisse richten. Die Jenaplan-Pädagogik nach P. Petersen mit ihrer Einheit von Arbeit, Spiel und Feier, die Werkstatt-Ideen von Célestin Freinet, die Waldorfpädagogik nach Rudolf Steiner mit ihrem Epochengedanken und der starken Ausprägung des musisch-handwerklichen Bereiches sowie die handlungsorientierte Pädagogik nach Maria Montessori mit ihrem Leitsatz: „Hilf mir, es selbst zu tun.“: Sie alle haben uns zu einem eigenen, inklusiven Schulkonzept inspiriert, das den Heranwachsenden ein nachhaltiges Lernen von Jahrgangsstufe 1 bis 13 nach einem durchgängigen pädagogischen Leitbild ermöglicht. Wenn alle SchülerInnen gemeinsam lernen, ist es normal, verschieden zu sein. Es gilt, entsprechende Unterrichtsformen zu entwickeln, die die Unterschiede ernst nehmen und die Gemeinsamkeiten stärken. Das ist für uns gelebte Inklusion.

Die Vorgaben der Thüringer Lehrpläne bilden die Grundlage der inhaltlichen Struktur unserer Schule, aber die Wege der Beschäftigung mit den Lerninhalten sind andere. Im Mittelpunkt steht das individuelle, eigenverantwortliche und selbsttätige Lernen jedes Kindes. Statt reiner Wissensvermittlung geht es bei uns darum, den natürlichen Wissensdrang der Schülerinnen und Schüler zu nutzen und ihnen Lern- und Problemlösungstechniken zu vermitteln, die ihnen ein effektives, lebenslanges Lernen ermöglichen. Das Denken in Zusammenhängen wird im fächerverbindenden Projektunterricht geschult, Teamarbeit statt Konkurrenzdenken gefördert. Ziel des Konzeptes ist es, dass sich die Heranwachsenden Stück für Stück zu kreativen, selbstbewussten, verantwortungsvollen, sozial und ökologisch denkenden und handelnden Persönlichkeiten entwickeln.

Lebens- und Lernraum Schule


In der Architektur unseres Schulgebäudes findet sich das pädagogische Konzept wieder. In den Jahren 2006-08 konnte das ehemalige Gebäude einer Plattenbau-Kindereinrichtung dank bereitgestellter Fördermittel von Bund und Land nach den Bedürfnissen unserer Schule komplett saniert, umgebaut und erweitert werden. Mit dem Aufbau der Schule bis zur gymnasialen Oberstufe einhergehend war ein weiterer Anbau einschließlich Mehrzweckhalle nötig, der in den Jahren 2011-13 realisiert werden konnte. Auch hier war die anteilige Landesförderung ausschlaggebend für die Finanzierung.

Ein zentraler Rundbau mit Treppenhaus und beweglichen Glasschiebewänden empfängt den Besucher. Er schafft Verbindung und strahlt Offenheit aus. Bei besonderen Anlässen entsteht hier schnell ein großer Begegnungsraum. Im Anbauteil fällt der rote Turm ins Auge, der ein weiteres Treppenhaus sowie den alle Etagen verbindenden Aufzug beherbergt. Das Gebäude ist damit behindertengerecht ausgelegt, SchülerInnen mit körperlichen Handycaps sind willkommen.

Die Stammgruppenräume sind den Bedürfnissen des individuellen Arbeitens entsprechend eingerichtet mit Nischen für Rückzug und gemeinsames Lernen in Partnerarbeit und Kleingruppen. Aber auch ein Kreis ist schnell gestellt. Mit Garderobe und Waschecke gleicht jeder Gruppenbereich einer kleinen Wohnung. Flexible Trennwände sorgen für eine vielfältige Nutzbarkeit.
In den Fach- und Werkstatträumen können die Kinder experimentieren und ihre eigenen Fähigkeiten ausprobieren. Darüber hinaus gibt es eine Bibliothek, einen Speiseraum mit Küche und einen gemütlichen Freizeitbereich. Die drei Feierräume sind der Treffpunkt für die wöchentlichen Kreise auf Stufenebene. Die neue Sport- und Mehrzweckhalle bietet viel Raum zum Bewegen und gemeinsamen Feiern im großen Maßstab.

Das Schulgelände ist ein natürlicher Lebens- und Erfahrungsraum und wurde von der Schulgemeinschaft naturnah und kreativ gestaltet. Es lässt viel Platz zum Spielen, Ausprobieren und Bewegen. Eine Vielfalt an alten und neugepflanzten Bäumen, Wasserspiele, Baumhäuser und Bauspielplätze zum Budenbauen erwecken den Eindruck eines Erlebnisgartens. Zu unserer Schule gehören auch einige Kaninchen. Sie werden von den Kindern versorgt, die dabei spielerisch lernen, Verantwortung zu übernehmen. Manchmal ist Tiger, unser Therapiehund, zu Besuch.

Struktur


Unter dem Dach der Freien Reformschule „Franz von Assisi“ lernen Schüler der Primar­stufe (Jahrgangsstufen 1-4) sowie der Sekundarstufen I und II (Jahrgangsstufen 5-13). Dafür werden jahrgangsgemischte Stamm­gruppen gebildet, in denen SchülerInnen zweier Jahrgänge mit ihren besonderen Bedürf­nissen eine Lerngemeinschaft bilden. Die Oberstufengruppen umfassen jeweils die drei Jahrgänge 11/12/13.

Jede Stammgruppe wird von einem Pädagogenteam aus Stammgruppenlehrer und Erzieher/Sozialpädagogen als festen Bezugspersonen betreut. Die in der Regel 24 SchülerInnen lernen von- und miteinander, Kinder mit Handycaps oder besonderen Bedürfnissen werden liebevoll an die Hand genommen.

Alle drei Schulteile – Grundschule, Regelschule und gymnasiale Oberstufe – sind staatlich anerkannt und verfügen damit über die Rechte zur Vergabe von Abschlüssen und Zeugnissen nach den staatlichen Vorgaben. Die Zulassung zur dreijährigen gymnasialen Oberstufe erfolgt über den erfolgreichen Abschluss der Jahrgangsstufe 10 mit dem Realschulabschluss gemäß den Vorgaben der Thüringer Schulordnung.

Tages- und Wochenstruktur


In unserer Schule ticken die Uhren etwas anders. Statt Schulstunden à 45 Minuten und kurzen Pausen gibt es bei uns länger zusammenhängende Arbeitsphasen, ausgedehnte Erholungszeiten und kreative Angebote am Nachmittag. Kein Klingeln zerstört die entspannte Atmosphäre.

Der einzelne Schultag und die Arbeitswoche der Kinder sind klar strukturiert: Unterrichtet wird in drei Zeitphasen von 8 bis 10 Uhr, 11 bis 13 Uhr sowie 14 (bzw. 13:30 Uhr) bis 15 Uhr. Die Zeit dazwischen dient dem gemeinsamen Frühstück und Mittagessen, dem Spiel, der Erholung, sportlichen und kreativen Betätigungen sowie der Kommunikation. Im Rahmen der Ganztagsbetreuung können die Kinder täglich von 7 bis 17 Uhr betreut werden.

Die erste Arbeitsphase dient vorwiegend der Stillen Freiarbeit (SFA). Die Schüler erar­beiten sich weitestgehend selbstständig die Inhalte der Kernfächer Mathematik, Deutsch und anteilig Englisch entsprechend ihres Leistungsstandes. Die Pädagogen begleiten das individuelle Voranschreiten der Schüler. Ein Teil der Sprachunterrichtszeit wird im jahrgangshomogenen Kurs unterrichtet.

Die zweite Arbeitsphase umfasst in der Regel den fächerübergreifenden Projekt- und Epochenunterricht (PEU). Die Inhalte des Lehrplanes werden durch die Pädagogen so aufbereitet, dass die Schüler über mehrere Wochen intensiv an einem Thema arbeiten und sich die Themenschwerpunkte selbst­ständig erschließen können. Die zusammenhängende Zeit von 2 Stunden ermöglicht das Durchführen von Projekten und Gruppenarbeiten. Auf diese Weise kann das entdeckende, verständnisintensive Lernen gefördert werden.

Im Nachmittagsbereich stehen Wahlkursangebote, Arbeitsgemeinschaften und Wahlsport­angebote zur individuellen Profilierung der SchülerInnen zur Verfügung. In sogenannten Lernwerkstätten kann im pädagogisch betreuten Rahmen weitergearbeitet werden oder eine besondere Förderung stattfinden.

Die Schulwoche beginnt in der jeweiligen Stufe mit dem Montagskreis als Auftakt für die Arbeit am Epochenthema. Jedes Kind verfolgt über die Woche einen eigenen Plan und nutzt die vielfältigen Angebote. Was es am jeweiligen Tag gearbeitet hat, trägt es bis zur Jahrgangsstufe 5/6 in sein Lerntagebuch ein. So haben das Kind selbst, seine Eltern und die Pädagogen einen guten Einblick in die Lernfortschritte. Die Hefte bleiben unter der Woche in der Schule. Klassische „Hausaufgaben“ gibt es nicht. Sie werden durch integrierte Übungsphasen in der Schule ersetzt. Mit zunehmendem Alter steigt die erwartete Eigenverantwortlichkeit der SchülerInnen bei der Erfüllung ihrer Aufgaben. Am Freitag beenden alle Kinder die Schulwoche mit dem Freitagskreis, in dem sie stolz besondere Arbeitsergebnisse präsentieren.

Lernformen


Die folgenden Absätze geben schlagwortartig einen Überblick über die wichtigsten Besonderheiten des Lernens an unserer Schule in allen Jahrgangsstufen auf der Basis unserer pädagogischen Grundsätze.

Kreise

Das Zusammenfinden im Kreis ist die zentrale Form des gemeinschaftlichen Unterrichtes und Ausdruck eines demokratischen Miteinanders auf Augenhöhe. Es zieht sich durch alle Jahrgangsstufen und wird den Kindern zu einer liebgewonnenen Selbstverständlichkeit. Alle können sich gegenseitig sehen und sind gleich weit voneinander entfernt, keiner hat eine exponierte Rolle. Viele Rituale haben im Kreis ihren Platz und werden durch eine besondere Gestaltung der für alle gleichermaßen sichtbaren Mitte verankert. Alle wichtigen Gruppenthemen werden im Kreis besprochen.
Bei den Älteren bieten die Kreise ein regelmäßiges Podium für Gespräch, Diskussion, Vortrag und Präsentation in der Stammgruppengemeinschaft und auf Stufenebene – sowohl in Verantwortung der Pädagogen als auch in zunehmendem Maße in Eigenverantwortung der SchülerInnen.

Stille Freiarbeit

Der Unterricht in den Kernfächern Mathematik und Deutsch sowie anteilig Englisch findet im Rahmen der Stillen Freiarbeit (SFA) in den Stammgruppen statt. Jedes Kind erarbeitet sich die Inhalte selbstständig und im eigenen Lerntempo mit Hilfe von bereitgestellten Lernmaterialien, die fortschreitend aufeinander aufbauen. Die Pädagogen unterstützen und begleiten diese individuelle Arbeit. So wird niemand aufgrund seiner Fähigkeiten ausgebremst oder überfordert. Besonders im mathematischen Bereich sind die anschaulichen und anregenden Materialien von Maria Montessori die Basis der Lernangebote und schulen die Vorstellungskraft der Kinder.

Kursunterricht Sprachen

Ein Teil des Sprachenunterrichtes in der ersten Fremdsprache Englisch sowie der Unterricht in den weiteren Fremdsprachen finden in der Jahrgangsgruppe statt. Hier lernen die Kinder eines Jahrgangs aus einer Stammgruppe gemeinsam fortschreitend. Die kleinen Gruppen bieten beste Voraussetzungen für ein intensives Sprechen und spielerische Arbeitsformen. Als zweite Fremdsprache wird Spanisch ab Jahrgangsstufe 6 angeboten. In der gymnasialen Oberstufe kann dies fortgesetzt oder eine dritte Fremdsprache (Französisch, Russisch, Latein) neu begonnen werden.

Projekt- und Epochenunterricht

Der Projekt- und Epochenunterricht (PEU) ist das Herzstück des vernetzten Lernens in den Stammgruppen. Alle gesellschaftswissenschaftlichen, naturwissenschaftlichen, religiösen und musisch-künstlerischen Fächer verbinden sich zu übergreifenden Epochenthemen, die jeweils über mehrere Wochen zum Lerngegenstand werden. Die Themen sind für jede Stufe in unserem schuleigenen Curriculum erfasst und wurden auf der Basis der Lehrpläne erstellt. Das Lernen erfolgt handlungs- und erlebnisorientiert und trägt Projektcharakter. Die individuell verschiedenen Fähigkeiten und Interessen der SchülerInnen werden durch vielfältige Angebote mit unterschiedlichen Anforderungen berücksichtigt, so dass ein erfolgreiches Lernen für alle möglich ist. Diese Angebote werden in Form von Wochenplänen oder sogenannten Differenzierungsmatrizen strukturiert (Video „Differenzierungsmatrix“ herunterladen).

Musisch-künstlerische Ausbildung

Als Teil des Projekt- und Epochenunterrichtes dienen die Fächer Musik und Kunst der ganzheitlichen Beschäftigung mit den Themen. Auch hier steht das eigene Tun, die eigene Ausdrucksfähigkeit im Mittelpunkt. Aber auch der gemeinschaftliche Aspekt ist uns wichtig. Das Erleben des gemeinsamen Musizierens, in das jeder seine Stimme oder seinen Ton einbringt, gemeinsame Rhythmus- und Bewegungsformen oder das Vollbringen künstlerischer Gemeinschaftsarbeiten schaffen ein Gefühl von Zusammengehörigkeit trotz Verschiedenheit.

Ein Highlight der Schule ist das Projektorchester, das einmal pro Jahr anlässlich der Adventsfeier in der Jakobuskirche zusammenkommt. Hier findet jedes musikalisch interessierte Kind seinen Platz. Ein Projektchor bündelt die sängerischen Fähigkeiten der Großen. Darüber hinaus gibt es ab der Jahrgangsstufe 5 Schülerbands, die bei Schulfesten oder dem Tag der offenen Tür auftreten.

Die künstlerischen Fähigkeiten der Kinder fließen oft in gestalterische Projekte ein, die das Schulgebäude und -gelände weiter verschönern.

Werkstätten

Ein reiches Angebot an Werkstätten ermöglicht den Kindern die Entfaltung ihrer handwerklichen Fähigkeiten. So stehen eine Holz- und Gipswerkstatt, eine Metallwerkstatt mit Außenschmiede, eine Keramik- und eine Textilwerkstatt, eine Druckerei und eine Naturwerkstatt für die vielfältigsten Projekte zur Verfügung. Bis zur Jahrgangsstufe 6 findet in den regelmäßigen Werkstattzeiten eine kontinuierliche Ausbildung der Fähigkeiten und Fertigkeiten statt. Bereits die Jüngsten lernen mit Hammer und Säge umzugehen und sind stolz auf ihre ersten fertigen Produkte. Später ist die Nutzung der Werkstätten an die Projektthemen und Wahlkurse gebunden. An mehreren Tagen gibt es offene Werkstätten in der Pausenzeit für individuelle Vorhaben.

Theaterprojekte

Die Bühne als Ort des Lernens ist in unserer Schule ständig verfügbar und hat auf alle Altersstufen eine magische Anziehungskraft. Kleine und große Theaterprojekte haben ihren festen Platz im Schuljahresablauf und sind willkommene Höhepunkte der Schulgemeinschaft. Gegenseitiges Staunen über besondere Einzelleistungen, das verantwortliche Mitwirken im großen Zusammenhang, das Mitfiebern und Überwinden der eigenen Aufregung – all das sind Momente, die die Zusammengehörigkeit untereinander und das Selbstbewusstsein jedes einzelnen stärken. Jeder kann dabei sein und sich mit seinen Fähigkeiten einbringen. Die Drehbücher entstehen mit zunehmendem Alter aus der Gruppe heraus und stellen bereits einen intensiven gemeinsamen und kreativen Prozess der inhaltlichen und sozialen Auseinandersetzung dar. Multimediale Möglichkeiten werden gern einbezogen.

Sport, Spiel und Bewegung

Lernen braucht Spiel und Bewegung – Bewegung und Spiel sind Urformen des Lernens. Nach diesem Motto verstehen wir uns als bewegte Schule. Spiel und Bewegung sind gesund, machen Spaß und sollen so oft wie möglich stattfinden – nicht nur in den Sportzeiten. Die langen Pausen bieten für Kleine wie Große Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten im großzügig gestalteten Freigelände und in der Mehrzweckhalle (Fußball, Volleyball, Basketball, Tischtennis, Klettern, Schaukeln usw.). Baumhäuser, eine große Ritterburg und Nischen zum Budenbauen lassen viel Raum für Spiel und Phantasie.

Der Sportunterricht findet in der Stammgruppe statt. Einen Teil davon bildet der wöchentliche Schwimmunterricht, der durchgehend von der ersten bis zur vierten Jahrgangsstufe durchgeführt wird. Ab Jahrgang 5 geht dieser in verschiedene Wahlsportangebote über, die von Tanz und Yoga über Kraftsport und Orientierungslauf bis hin zu den klassischen Ballsportarten eine große Vielfalt bereithalten.

Aber auch in den Zeiten des selbstständigen Lernens finden Spiel und Bewegung statt. Die SchülerInnen holen sich ihre Aufgaben, nutzen Materialien, arbeiten auf dem Fußboden oder entspannen sich mit einem Buch in der Leseecke, sie besprechen sich mit anderen, fragen einen Pädagogen und sind so immer in Bewegung. Viele Aufgabenangebote tragen spielerischen Charakter.

Waldtage und Waldwochen

Elementare Naturerfahrungen spielen eine große Rolle an unserer Schule. Auf verschiedenen Wegen sind wir unterwegs, um Natur und Schule so stark wie möglich miteinander zu verbinden, weil wir um die heilsame Wirkung der Natur auf uns Menschen wissen.

Alle sechs Wochen verbringen die Kinder der Jahrgangsstufen 1-6 mit einer Natur- und Erlebnispädagogin einen ganzen Tag im Wald und entdecken und erforschen dabei spielerisch die Natur je nach Jahreszeit. Pflanzen und Bäume werden bestimmt, Spuren gelesen, Tiere beobachtet, aber auch Zeit für das freie Spiel gelassen. Im Winter ist das Feuer machen zu einem festen Bestandteil geworden. Wenn möglich, werden die Schwerpunkte des Tages mit dem derzeitigen Epochenthema verbunden (z.B. Steinzeit, Säugetiere, Ökosystem Wald). Die Erfahrungen im Wald können später gut im Unterricht vertieft und erweitert werden.

Für die Stammgruppen 7/8 gibt es Waldtage, die stark an die naturwissenschaftlichen Epochen angebunden sind und z. B. elementare physikalische Gesetzmäßigkeiten beim Baumrücken und Baumrollen erfahrbar machen oder das Bewusstsein für ökologische Zusammenhänge stärken. Wichtig ist das Bewältigen echter Herausforderungen und nachhaltiger Tätigkeiten. Auch in der Gruppendynamik und der Stärkung der Selbstwahrnehmung wirken diese Tage Wunder.

Die Waldwoche in den Sommerferien ist ein Angebot für die Stufen 3/4 und 5/6. Die Kinder sind eingeladen, eine Woche im Wald zu verbringen, dort in Zelten oder unter freiem Himmel zu übernachten und das gemeinsame Leben selbst zu organisieren. Dies ermöglicht noch einmal ganz besonders intensive Erfahrungen mit und in der Natur.

Wahlkurse

In allen Jahrgangsstufen gibt es Angebote, die je nach Neigungen und Fähigkeiten gewählt werden und so der Ausbildung eines individuellen Profils dienen. Sie heißen „Kreativnachmittag“ in der Primarstufe, „Wahlangebot“ in der Stufe 5/6 und „Wahlkurs“ ab der Stufe 7/8. Innerhalb einer Stufe finden sich kleinere Schülergruppen interessenbezogen zusammen, können sich einem Gegenstand intensiver widmen und dabei eigene Ideen umsetzen. Die Bandbreite ist groß. In der Regel können die Kurse halbjährlich gewechselt werden. Auch die Pädagogen können in die Wahlkursangebote ihre eigenen Vorlieben und besonderen Fähigkeiten einbringen.

Lernen am selbstgewählten Gegenstand

Ganz persönliche Interessen und Ideen können die Heranwachsenden im Rahmen von Jahres- und Projektarbeiten in der Sekundarstufe I sowie den Seminarfacharbeiten in der gymnasialen Oberstufe über einen längeren Zeitraum hinweg verwirklichen. Selbstständiges und eigenverantwortliches Arbeiten, ein gutes Zeitmanagement, die schlüssige schriftliche Darlegung des Arbeitsprozesses sowie die Fähigkeit der Zusammenarbeit in einem Team bilden die Grundlage des Erfolgs. Geübt wird dies bereits in der Primarstufe während der freien Themenwochen. Unter dem Titel „Mein Projekt“ werden selbstgewählte Ziele verfolgt und in der Stammgruppe präsentiert.

Projektwochen und Schulfeste

Das Leben und Lernen in der Gemeinschaft hat an unserer Schule einen hohen Stellenwert. Bei regelmäßigen Theaterprojekten, gemeinsam gestalteten Projektwochen, Exkursionen und Schulfesten lernen sich die SchülerInnen in unterschiedlichen Konstellationen kennen. Die große Schulprojektwoche vor den Herbstferien mit anschließendem Herbstfest ist inzwischen zur festen Tradition geworden. In gemischten Gruppen aller 13 Jahrgänge, die sich interessenbezogen zusammenfinden, wird eine Woche lang zu einem übergeordneten Motto geforscht, gespielt, getanzt, musiziert, gewerkelt, gekocht, gemalt, gewandert u.v.m. Die Älteren übernehmen Verantwortung für die Jüngeren und stehen den Pädagogen zur Seite. Am Ende staunen alle über die Ergebnisse, die der Schulgemeinschaft präsentiert werden. Vor den Sommerferien ist das Sommerfest mit vielen bunten Angeboten, sportlichen Aktivitäten und einem Theaterstück der Stufe 3/4 der Höhepunkt der Schulgemeinschaft.

Stammgruppenfahrten und Lesenacht

Ereignisse, auf die sich die SchülerInnen aller Jahrgänge besonders freuen, sind die Stammgruppen­fahrten. Bereits ab der ersten Jahrgangsstufe geht es für ein paar Tage gemeinsam auf die Reise, zunächst in der Region, später ans Meer, in die Alpen und in der Oberstufe gar nach Assisi. Thematisch sind die Fahrten an das jeweilige Epochenthema angebunden und dienen der Vertiefung durch das Kennenlernen besonderer Lebensräume, geschichtsträchtiger Orte und Museen. Am liebsten nutzen wir Selbstversorgerhäuser, um das Gruppenleben völlig selbstverantwortlich und kostengünstig gestalten zu können.

In der Lesenacht verbringen die Kinder eine Nacht in der Schule: Taschenlampen-Lesestunden und Abenteuer bei der Pirsch durch das Schulhaus sind garantiert.

Praktika

Damit sich die Heranwachsenden schon früh beruflich orientieren und weitere praxisbezogene Fähigkeiten erwerben können, gibt es ab der 7. Jahrgangsstufe zweiwöchige Praktikumszeiten, die in die Epochen zu wirtschaftlichen Themen eingebunden sind. Dabei haben die SchülerInnen die Möglichkeit, Einblicke in den Arbeitsalltag von Firmen und Einrichtungen zu bekommen.

Das erste Praktikum findet im sozialen Bereich statt, bevorzugt im Kindergarten. Es folgen Praktikumseinsätze im handwerklichen bzw. produzierenden Bereich und schließlich im Dienstleistungs­sektor. Der Praktikumsschwerpunkt der 10er ergibt sich aus dem eigenen Berufswunsch. So mancher Ausbildungsplatz wurde hier bereits gegenseitig vereinbart. In der 11. und 12. Jahrgangsstufe werden die Praktikumszeiten mit ersten Forschungsarbeiten verknüpft. Die Technische Universität Ilmenau bietet hierbei u.a. ein reichhaltiges Erprobungsfeld.

Wettbewerbe

Regelmäßig nehmen unsere Schülerinnen und Schüler auch erfolgreich an verschiedensten schulübergreifenden Wettbewerben statt, sowohl in den mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächern als auch im Sport. Dazu gehören zum Beispiel der mathematische Känguru-Wettbewerb, Mathematik-Olympiaden, Vorlesewettbewerbe, Fußballcups, Basketball- und Tischtennisturniere, Schwimmwettkämpfe oder Schachmeisterschaften. Auch dies ist für uns ein Zeichen des individuellen Lernens, in dem jeder seine Stärken zeigen kann.

Projektwoche 2021


Die Projektwoche im Schuljahr 2021/22 war von uns allen lang ersehnt, denn die Schüler*innen konnten nach ihren Wünschen und Ideen in gemischten Gruppen tätig werden.

Was sie dabei erlebten, ist im folgenden zusammengefasst und mit eine paar Bildern untersetzt.

In der Gruppe „Denk mal an deine Gesundheit“ beschäftigten wir uns mit der gesunden Ernährung und dem dazugehörigen Sport. Als Höhepunkt besuchten wir die Biogärtnerei „Grünschnabel“.

Die Projektgruppe „Denkmale erfahren“ nutzte das wunderschöne Herbstwetter, um Denkmale in unserer näheren Umgebung  per Rad zu erkunden. So radelten wir am 1. Tag durch das Wohlrosetal vorbei an drei Sägemühlen bis hin zum Ochsenbacher Teich, besuchten am 2. Tag den Schwalbenstein und waren schließlich am Mittwoch in der Senfmühle in Kleinhettstedt.  Die geradelte Strecke betrug insgesamt 112 km!

Die Gruppe „Denkmale erwandern“ war zu Fuß auf dem Weg zu verschiedenen Denkmalen rund um Ilmenau. Wir bestiegen den Kickelhahn, besuchten das Goethehäuschen und den Großen Hermannstein. Der Sage „Die Zwerge  aus den Kammerlöchern“ von Ludwig Bechstein waren wir dicht auf der Spur. Nach langen und schönen Wanderungen erreichten wir am dritten Tag das Denkmal des letzten Fürsten von Schwarzburg-Sondershausen auf dem Langen Berg.

Die Projektgruppe „Denk mal sportlich“ hat sich viel bewegt und verschiedene Sportarten ausprobiert, z. B. Ballspiele, Biathlon, Schwimmen, Schlittschuh laufen, …. Wir waren in Oberhof und haben uns dort die Sportstätten angeschaut.

Die Projektgruppe „Technische Denkmale“ besuchte das Heimatmuseum Angelroda und das Schaubergwerk „Volle Rose“, um sich vor Ort alte Techniken anzusehen. Wie eine Lokomotive funktioniert und wie Wasserkraft für ein Sägegatter genutzt wird, schauten wir uns in kurzen Filmen in der Schule an. Wir probierten in Experimenten aus, wie Energie zum Antrieb von Maschinen auf verschiedenen Wegen erzeugt und genutzt werden kann und bastelten und malten dazu.

Wir haben verschiedene Achtsamkeitsaspekte ausprobiert und erfahren, dass „Nichts-Denken“ und „Nichts-Tun“ gar nicht so einfach ist. Wir haben meditiert, Yoga ausprobiert, gepuzzelt, Türme gebaut, einen Ausflug in die Natur unternommen und unseren Geschmackssinn getestet.

Am Dienstag, dem 19.10.2021, besuchten wir als Projektgruppe mit thematischem Schwerpunkt „Dank mal an die NS-Zeit“ den Erinnerungsort „Topf und Söhne“ in Erfurt. Bei einer Führung durch das Museum bekamen wir einen intensiven Einblick in die Firmengeschichte und deren Kooperation mit den Nationalsozialisten. Besonders beeindruckt und schockiert haben uns zum einen die freiwillige Zusammenarbeit der Ingenieure mit den Nationalsozialisten sowie die wissentliche Teilhabe an menschenverachtenden und würdelosen Handlungen.

Ein Zwölfchen

Nazis

schockierende Verbrechen

unzählige grausame Geschehen

eine Zeit der Menschenverachtung

kein Vergessen

Die Projektgruppe „Naturdenkmale“ konnte drei Tage in der Natur genießen. Bei einer Rennsteigwanderung, einer Ilmenau-Ralley und einem Erlebnisausflug in die Drachenschlucht wurden die Besonderheiten der Natur entdeckt, erlebt und erfahren. Die Begeisterung der Teilnehmer war ansteckend und die einstimmige Meinung: „Es war eine tolle Woche!“. Bedauerlich war nur, dass wir die Drachen in der Drachenschlucht zwar hörten, sie aber nicht entdecken konnten.

In der Projektgruppe „Denk mal fotografisch“  beschäftigten wir uns hauptsächlich mit dem Fotografieren. Aus den entstandenen Fotos machten wir dann unsere eigene Kunst, zum Beispiel Collagen oder Farbfiltervarianten. Wir tauschten uns auch über wichtige Aspekte beim Fotografieren aus. Unser Ausflug nach Leipzig ins Museum für Fotografie musste wegen des Sturmes am Donnerstag leider ausfallen.

In der Projektgruppe „Denk mal über Sprache nach“ haben wir uns mit verschiedenen Alphabeten und Schriften beschäftigt. Wir haben Geheimschriften erfunden, Gedichte geschrieben und Handlettering ausprobiert. Auch konnten wir die Explorata besuchen und dort viele interessante Experimente entdecken. Neben den tollen Einzelergebnissen entstand in gemütlicher Atmosphäre ein buntes und illustriertes Assisi-Foto-ABC.

In unserer Projektgruppe „DenkMal theatralisch“ haben wir am Montag zum Einstieg das Staatstheater Meiningen besucht. Dort bekamen wir zahlreiche Einblicke hinter die Kulissen und in das Theaterleben. Die restlichen Tage nutzten wir für Improvisations- und Schminkübungen sowie zum Einstudieren eines kleinen Theaterstückes.

„DenkMal künstlerisch“ war das Motto unserer Projektgruppe und ließ fast 40 kunstbegeisterte Schüler*innen von der Primarstufe bis hin zur Oberstufe vier Tage tätig werden. Jeden Morgen starteten wir mit spielerischen Aktivitäten rund um Kunstwerke, Denkmäler, Künstler und Denker.

Wir teilten uns in drei Gruppen auf, um ganz unterschiedlich künstlerisch tätig zu werden: Es wurde  mit Wasserfarben, Bunt- und Filzstiften gemalt, gedruckt und gebastelt. Kleine Theater aus Kartons wurden gebaut und eigene Mappen gestaltet. Es wurden mit Acrylfarben Leinwände bemalt, Collagen über Denkmäler oder Lieblingsstars erstellt, gezeichnet und mit Farben experimentiert. Mit Hilfe von selbst gemachten Schablonen wurden draußen eigene Kunstwerke gesprüht oder Textilien bedruckt. Ein kleiner Teil unserer Gruppe arbeitete auch in der Keramikwerkstatt. Hier wurde getöpfert, mit Speckstein gearbeitet und das Projekt der Tonsäulen aus der letzten Projektwoche fertiggestellt, welche man nun an vielen Stellen auf unserem Schulhof finden kann. Zum Schluss haben wir gemeinsam ein großes Franz-von-Assisi-Denkmal gestaltet, welches mit vielen bunten Vögeln geschmückt ist. Eine große Ausstellung im Feierraum rundete die Tage ab und gab den Ergebnissen einen würdigen Rahmen.

Die Projektgruppe Hofgestaltung hat unseren Erinnerungsbaum erweitert und die fehlenden Jahresthemen ergänzt. Dabei handelte es sich um die Themen: „Wald“, „Zeit“, „Lebendige Mathematik“, „Technik die begeistert“, „Gemeinsam sind wir stark“, „Farben“ und „Spuren“. Diese stellten sie in passenden Holzfiguren dar.

Musikalische Beiträge erarbeitete die Projektgruppe „Denk mal musikalisch“ mit fünf gecoverten Songs. Neben Rock und Pop waren auch alternative Indieklänge zu hören. Der Song „Denkmal“ von „Wir sind Helden“ nahm dabei einen zentralen Punkt des Projektes ein. Da er nicht nur von einem modernen und jugendlichen Text geprägt ist, sondern auch ein Zusammenhang zu dem Jahresthema „DenkMal“ bildet, gefiel er der Gruppe besonders gut.

Eine spannende Woche erlebte die Projektgruppe „DenkMal kriminalistisch“. Wir starteten mit der Aufklärungsarbeit eines Mordfalls. Beim Besuch einer Polizistin erhielten wir einen Überblick über die Polizeiarbeit. Am Dienstag betrieben wir Sicherung von Fuß-, Finger- und Blutspuren sowie die Identifizierung von Tier- und Menschenhaaren. Nach einem Besuch der Explorata in Zella-Mehlis widmeten wir uns der Alters- und Geschlechtsbestimmung am Skelett.

In der Projektgruppe „Denk mal um die Ecke“ waren die Jahrgänge 3 bis 13 vertreten. Wir beschäftigten uns mit optischen Illusionen, Denk-, Knobel-, Brett- und Strategiespielen. Das Lösen von „Black Stories“ stand hoch im Kurs. Am Dienstag besuchten wir die Mitmach-Experimenteausstellung „Explorata“ in Zella-Mehlis. Einen Besuch dort können wir weiterempfehlen!

Bei gemeinsamen Spiel- und Gesprächsrunden waren alle dabei. Am Donnerstag schauten wir noch einen Film und ließen es uns mit den mitgebrachten Köstlichkeiten richtig gut gehen.

Eine Woche voller Spaß, Musik und Bewegung erlebte die Gruppe „Tanz das Denkmal“. Zur Wunschmusik der Kinder und Jugendlichen entwickelten wir eine kleine Tanzrevue. Der Ausgangspunkt unserer Ideen war die Festhalle als ein wichtiges Ilmenauer Kulturdenkmal. Groß und Klein tanzten insgesamt sieben Choreographien, beginnend bei der ehemals letzten Faschingsveranstaltung, über die Sanierung des Hauses, bis hin zur „vorverlegten“ feierlichen Wiedereröffnung der Festhalle. Am Ende entstand ein kleiner Film, in dem unsere gesamte Tanzrevue angesehen werden kann.

Bewertung und Abschlüsse


Individuelles Lernen erfordert eine individuelle Bewertung. Die SchülerInnen erhalten an unserer Schule ausführliche Lernentwicklungsberichte, die ihre individuellen Lern­fortschritte rückwirkend über jeweils ein halbes Jahr zum Inhalt haben. Gemessen wird jedes Kind an seinem eigenen Leistungsvermögen. Das Erreichte wird gewürdigt und in ermutigender Weise auf die nächsten Entwicklungsschwerpunkte hingewiesen.

Am Ende jeder Woche bzw. Epoche erhalten die Kinder regelmäßig einen kurzen schriftlichen Bericht im Lerntagebuch und werden von klein auf ermutigt, ihren Wochenfortschritt selbst einzuschätzen. Am Ende jedes Schulhalbjahres findet ein ausführliches Lernentwicklungsgespräch mit dem Kind und seinen Eltern statt.

Ab der Jahrgangsstufe 9 werden zusätzlich Noten vergeben, um am Ende der Stufe 9/10 und der Jahrgangsstufe 13 die Erlangung des jeweiligen Schulabschlusses zu ermöglichen. Damit setzt ein unvermeidlicher Vergleich mit den Anforderungen bestimmter Bildungsgänge ein. Jedoch gelten auch hier weiterhin die Grundsätze unseres Konzeptes: das individuelle Prinzip und der fächerübergreifende, ganzheitliche Ansatz setzen eigene Maßstäbe für die Vielfalt des Notenerwerbs. Lernen soll für alle erfolgreich möglich sein. Für jeden wird der höchstmögliche Schulabschluss angestrebt und die Entscheidung darüber so lange wie möglich offen gehalten.

Unsere Schule vergibt als staatlich anerkannte Regelschule und staatlich anerkannte gymnasiale Oberstufe den einfachen und den qualifizierenden Hauptschulabschluss, den Realschulabschluss sowie das Abitur gemäß den staatlichen Vorgaben und Anforderungen in Thüringen. Die Ergebnisse der zentralen schriftlichen Prüfungen zeigen, dass unsere SchülerInnen diese Anforderungen erfolgreich bis überdurchschnittlich bewältigen können. Ein großer Anteil der Schüler mit Realschulabschluss erreicht die Zulassung zur dreijährigen gymnasialen Oberstufe.

Zeichnet sich ab, dass aufgrund von Lernschwierigkeiten und Handicaps kein Schulabschluss möglich sein wird, beginnt eine gezielte individuelle Vorbereitung auf das spätere Berufsleben. Verschiedene innerschulische und externe Unterstützungssysteme bereiten die SchülerInnen auf mögliche Berufsfelder vor und entwickeln gezielt ihre lebenspraktischen Fähigkeiten und Fertigkeiten. Regelmäßige Praktikumstage in der Stufe 9/10 geben ihnen Sicherheit und stärken die Eigenständigkeit. Schüler ohne Abschluss erhalten am Ende der Schulzeit ein individuelles Abgangszeugnis, das ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten bescheinigt.

Impressionen

Kreativ, eigenständig, individuell und mit ganz viel Spaß lernen unsere Kinder


Service

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Über uns

Über uns

Jedes Kind ist einzigartig. Und jedes Kind hat seine eigenen Bedürfnisse beim Lernen. Sie stehen im Mittelpunkt des reformpädagogischen Konzepts unserer Ganztagsschule. Rund 390 SchülerInnen lernen derzeit in 17 jahrgangsübergreifenden Stammgruppen – ganzheitlich, eigenverantwortlich und mit viel Freiraum für Bewegung. Dabei werden sie von rund 60 PädagogInnen begleitet. Weitere zehn MitarbeiterInnen sorgen für die Schulorganisation, das leibliche Wohl und den Erhalt des Gebäudes und Geländes.

Die Idee

Was brauchen Kinder zum Lernen? Wie soll unser Schulkonzept aussehen? Diese Fragen stellten wir uns als Elterninitiative Mitte der 90er Jahre.
In Franz von Assisi fanden wir eine Person, die die Werte verkörperte, die heute tragende Säulen unseres Konzeptes sind:

  • Jedes Kind ist einzigartig und hat individuelle Bedürfnisse.
  • Um eigene Lebenskonzepte zu entfalten, brauchen Kinder Mut und Phantasie.
  • Jeder übernimmt Verantwortung für sich selbst und den Nächsten.
  • Kinder wollen die Natur mit allen Sinnen entdecken.
  • Unsere Umwelt und unser Leben sind wertvoll. Wir schützen sie.
  • Wir lernen und leben mit- und füreinander.

Diese christlichen Grundwerte leben wir bis heute in unserem Schulalltag.
Ganzheitlich miteinander und voneinander lernen – das ist unser Motto.

Unsere Geschichte

  • 1997 Eröffnung als Grundschule in Trägerschaft des Schulvereins „Franz von Assisi“ Ilmenau, der 1996 aus einer Elterninitiative heraus gegründet wurde, gleichzeitige Genehmigung des vierjährigen Schulversuchs „Offene Ganztagsschule als innovatives Schulmodell in Thüringen“, Schulbeginn mit 33 SchülerInnen der Jahrgangsstufen 1 bis 4
  • 2001 Genehmigung der Erweiterung als Regelschule bis Jg. 10, Beginn mit 5 Schülerinnen in Jg. 5
  • 2006 bis 2008 komplette Auslagerung der Schule in das ehemalige Porzellanwerk, Komplettsanierung und Umbau des vorhandenen Schulgebäudes, einer ehemaligen DDR‐Plattenbau‐Kinderkombination, nach den Erfordernissen des Schulkonzeptes
  • 2007 erster Abschlussjahrgang der SEK I mit Vergabe von Haupt‐ und Realschulabschlüssen
  • 2008 Staatliche Anerkennung des Grundschulteils
  • 2009 Staatliche Anerkennung des Regelschulteils
  • 2009 Genehmigung der Erweiterung als dreijährige gymnasiale Oberstufe, Beginn mit 4 Schülerinnen in Jg. 11
  • 2011 bis 2013 zweites Bauprojekt zur Erweiterung des Schulgebäudes
  • 2012 Erste Abiturprüfungen nach dem Modell des Externenabschlusses
  • 2014 Staatliche Anerkennung der gymnasialen Oberstufe
  • 2015 erste reguläre Abiturprüfungen
  • 2017 Festwoche zum 20-jährigen Schulgründungsjubiläum mit Einweihung der neuen Sport- und Mehrzweckhalle

Der Schulträger

Träger der Schule ist der Schulverein „Franz von Assisi“ Ilmenau e.V.

Die Mitgliederversammlung ist das oberste beschlussfassende Organ des Schulvereins. Mindestens einmal jährlich tritt die Mitgliederversammlung zusammen. Hier wird der Vorstand gewählt und entlastet, der Haushaltsplan beschlossen, die Kassenprüfung abgeschlossen, über Satzungsänderungen entschieden und der Rechenschaftsbericht entgegengenommen.

Im Rahmen der Mitgliederversammlung können auch Arbeitskreise gebildet werden, die sich mit einzelnen konkreten Themen beschäftigen.

Der Vorstand des Schulvereins wird für zwei Jahre von der Mitgliederversammlung gewählt und führt die laufenden Geschäfte. Dazu gehören auch der Jahreshaushaltsplan, die Verwaltung des Vereinsvermögens, die Ausführung der Vereinsbeschlüsse, die Mitgliederangelegenheiten. Der Vorstand trägt die inhaltliche pädagogische Verantwortung für die Umsetzung des Schulkonzeptes an der Freien Reformschule „Franz von Assisi“. Ihm obliegen die Personalangelegenheiten einschließlich der Schulbetriebsordnung, der Vergütungsordnung, etc. Zudem sorgt er für die Bereitstellung der räumlichen und  sachlichen Rahmenbedingungen für die Umsetzung des Schulkonzeptes. Der Vorstand schließt die Beschulungsverträge mit den Eltern ab.

Er legt gegenüber der Mitgliederversammlung Rechenschaft ab.

Laut Satzung entscheidet der Vorstand auch über die Aufnahme neuer Mitglieder. Der Antrag auf Aufnahme ist dem Vereinsvorstand schriftlich vorzulegen. Die Möglichkeiten der Beitragsgestaltung sind in der Gebührenordnung nachzulesen.

Der Haushalt des Schulvereins besteht zu etwa 78% aus den gesetzlich geregelten Finanzhilfezuschüssen des Freistaates Thüringen für Schulen in freier Trägerschaft und zu etwa 21% aus den Einnahmen durch die Elternbeiträge. Andere Einnahmequellen wie Spenden, Verkaufserlöse oder Projektzuschüsse sind wichtige und wünschenswerte Ergänzungen für besondere Zwecke. In ihrem Verhältnis zur Gesamtsumme machen sie etwa 1% aus.

Das Haushaltsvolumen betrug im Jahr 2017 etwa 3,1 Millionen Euro.
Die staatliche Finanzhilfe beläuft sich derzeit auf 80% einer vom Gesetzgeber festgesetzten Bemessungsgrundlage für Personal- und Sachkosten pro Schüler, die der aktuellen Vergütung in staatlichen Schulen um mehrere Jahre „hinterherhinkt“.

Mit der Gesetzesänderung im September 2015 erfolgte erstmalig eine gesetzliche Festschreibung der Schülerkostensätze mit der Zusage einer prozentualen Anpassung der Zuschüsse in den Jahren 2017 bis 2020. Gegenwärtig ist dafür ein Satz von jährlich 1,79% ab 1.2.2017 bekannt.

Die Elternbeiträge sind sozial nach dem Familieneinkommen und der Anzahl der je Familie an unserer Schule beschulten Kinder gestaffelt. Aus den Elternbeiträgen müssen neben der Mitfinanzierung der Personalkosten u. a. auch die Kosten der Investitionen für Erhalt und Ausbau des Gebäudes und Schulgeländes getragen werden, da diese nicht über die staatlichen Zuschüsse abrechenbar sind.

Spenden sind uns immer willkommen. Der Schulverein ist als gemeinnützig anerkannt und darf für erhaltene Spenden steuerlich absetzbare Spendenquittungen ausstellen.

Auch die Elternbeiträge können anteilig steuerlich geltend gemacht werden. Dafür werden jeweils zu Jahresbeginn Bescheinigungen für das Finanzamt über die im Vorjahr erhaltenen Elternbeiträge ausgestellt, die im Büro gegen Unterschrift abgeholt werden können.

Einnahmen

Staatliche Finanzhilfe 78%
Elternbeiträge 21%
Sonstige Einnahmen 1%

Ausgaben

Personalkosten 78%
Tilgung Darlehen 7%
Raum- und Gebäudekosten 5%
Zinsaufwand 5%
Sachkosten Schulbetrieb 3%
Investitionen 2%
Rücklagenbildung 1%