Nominierung für den Engagementpreis im Projekt „Armenien: So fremd – so nah“
Das „Verbundnetz für Wärme“ lobt mit seiner VNG-Stiftung jährlich 5 Preise für ehrenamtliches Engagement aus. Hierbei geht es um die nachhaltige Förderung von unterschiedlichen , gemeinnützigen Projekten.
Ende des letzten Schuljahres kamen Gabi und Michael Damm auf uns zu. Sie engagieren sich seit 2017 für Armenien, nachdem sie das kleine Land bei einer unvergesslichen Reise kennengelernt hatten. „Es müssen viel mehr Menschen erfahren, welche wunderschöne Natur, welche hohe Kultur und welche unwürdigen, menschlichen Bedingungen auf der anderen Seite hier herrschen.“, so erzählte Gabi Damm.
Gern gaben wir ihr die Möglichkeit, uns zu erzählen. Sie brachte ersten Stammgruppen in der Primarstufe das Land und seine Menschen näher. In traditioneller Kleidung angezogen berichtete Gabi den Kindern z. B. darüber, dass der Granatapfel die „Frucht Armeniens“ ist. Sie kennt einen Künstler, der diese Frucht als Kettenanhänger aus Holz schnitzt und bot an, diese Vorort zu bestellen und gegen einen entsprechenden Obolus an die Kinder und ihre Familien zu verkaufen. Das besondere war auch, dass auf den Granatapfel der armenische Buchstabe des Anfangs vom Namen des jeweiligen künfigen Besitzers eingraviert wurde. Eine große Summe kam zusammen, die wir einer Witwe mit ihren zwei Kindern zur Verfügung stellten, um eine Unterkunft für ihre Familie bauen zu können. Sie musste aus Bergkarabach nach Armenien flüchten.
Im neuen Schuljahr, das unter dem Motto „NetzWerk“ steht, soll es nun weitere Projekte zum Thema Armenien geben. So werden sich die Schüler der Oberstufe mit dem leider recht aktuellen Genozid im Landesteil Bergkarabach beschäftigen, Schüler*innen werden typische Speisen kennenlernen, Eltern werden in einem Elternabend über mögliche Hilfen sprechen usw.
Auch wenn wir den mit 5000 € dotierten Preis leider nicht bekommen haben, erfreut es uns doch, dass wir zu den 15 nominierten Preisträgern gehörten, die aus den 81 Bewerbern ausgewählt wurden. Wir hätten mit dem Geld Familien helfen können. So müssen wir wieder neue Wege finden, um sie unterstützen zu können.
Bilder: K. Lohrengel, Text: K. Beyer