Ein besonderer Tag für besondere Menschen
Dem „Welttag des Glücks“ am 20.März folgt der Welt-Down-Syndrom-Tag.
Er wird seit 2006 international begangen. Es geht darum, diese Krankheit in den Focus zu nehmen und die Öffentlichkeit zu sensibilisieren. Wir möchten diesen Tag ebenso zum Anlass nehmen, um drei ganz besondere SchülerInnen unserer Schule mit ihren Freunden vorzustellen. So wollen wir dazu beitragen, Berührungsängste abzubauen und Beispiele für ein gemeinsames Miteinander aufzuzeigen.
Die Down-Syndrom-Kinder Helene, Vincent und Max lernen in unterschiedlichen Jahrgangsstufen und sind feste Mitglieder ihrer Stammgruppengemeinschaft. Täglich meistern sie die Herausforderungen in der Schule und werden dabei von einem multiprofessionellen Pädagogenteam und kompetenten Mitschülern, die längst zu Freunden geworden sind, unterstützt.
Diese Freunde berichteten Folgendes:
Milly: „Ich mag Helene, weil sie offen ist, sie hat keine Geheimnisse.
Ich behandele sie wie einen „normalen Menschen“ und finde es doof, wenn man
mit ihr in Babysprache spricht. Es ist gut, dass es den
Welt-Down-Syndrom-Tag gibt. Die Betroffenen haben es schwieriger als
andere und bekommen an diesem Tag Aufmerksamkeit.“
Chantal: „Als ich Helene in der 1. Klasse zum ersten Mal kennen gelernt
habe, merkte ich, dass sie anders ist. Das hat mich nicht gehindert,
mich mit ihr abzugeben. Ich lese ihr gern vor, helfe ihr bei ihren Aufgaben
oder gehe mit ihr auf den Hof. Sie hat etwas Cooles an sich.
Down-Syndrom bedeutet, dass diese Menschen oft motorische
Einschränkungen haben.“
Mariella/Paula: „Wir finden Max sehr nett und lustig. Gern spielt er mit
uns Pferd. Einmal hat er das Zaumzeug in seinen Ranzen gesteckt, weil es
ihm gefiel. Auf dem Hof ruft er uns um Hilfe, wenn er irgendwo hoch
geklettert ist. Dann helfen wir ihm.“
Emil: „Ich spiele gern mit Max, wir sind dann die „Räuberbande“.
Charlotte: „Max ist mein Freund, weil er mit mir spielt. Er wartet auf
mich. Manchmal wirft er mir einen Handkuss zu.“
Frido: „Vincent ist teilweise witzig und freundlich. Wenn er mir aus
Versehen einmal weh getan hat, entschuldigt er sich und umarmt mich. Ich
helfe ihm bei seinen Diensten und tröste ihn, wenn er sich verletzt hat.
Es fällt ihm schwer, Sachen zu lernen. Er versucht es, nach 2-3 Minuten
verlässt ihn schnell der Mut.“
Hannes: „Vincent ist fröhlich – das ist schön. Er ist nie sauer und er
ist naturfreundlich. Ich habe ihn Ende der ersten Klasse kennen gelernt
und dann meine Freundschaft mit ihm aufgenommen.“
Fotos: Neo Witzel